Warum das Kompetenzteam Inklusion wichtig ist

Das Kompetenzteam Inklusion (KTI) von Adelby 1 ist im Kreis Schleswig-Flensburg aktiv und unterstützt Leitungs- und Fachkräfte der Kindertagesstätten und Kindertagespflege dabei, ihre Einrichtung inklusiver auszurichten. Die Arbeit der Kompetenzteams Inklusion in Schleswig-Holstein basiert auf einer über Jahre hinweg entwickelten Konzeption, die in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe des Sozialministeriums entstanden ist. Ziel der Kompetenzteams Inklusion ist es, inklusive Strukturen in allen Regionen zu fördern und weiterzuentwickeln. Doch welche Bedeutung hat diese überregionale Arbeit konkret?

Ausgangspunkt und Zielsetzung

Adelby 1 hat durch seine Geschichte die inklusive Ausrichtung in Schleswig-Holstein maßgeblich mitgestaltet. Von Anfang an stand dabei ein ganzheitlicher Ansatz im Fokus, der sowohl einzelne Kinder mit Förderbedarf einbindet als auch auf systemische Veränderungen abzielt. Diese Philosophie prägt auch die Arbeit des Kompetenzteams Inklusion, das durch landesweit verankerte Mittel finanziert wird.

Das Kompetenzteam Inklusion von Adelby 1, welches im Kreis Schleswig-Flensburg tätig ist, ist mit den KTI weiterer Kreise und Kreisfreier Städte sehr gut vernetzt und kooperativ verbunden. Durch den transparenten Austausch zwischen den Kompetenzteams Inklusion in ganz Schleswig-Holstein, profitieren die KTI gegenseitig von Erfahrungen und Herausforderungen in der praktischen Arbeit. Der Kreis Schleswig-Flensburg hat sich früh für eine Ausschreibung entschieden, um das Projekt in eine Trägerschaft zu vergeben. Mit Beginn dieses Jahres (2025) sind nun alle Kreise und Kreisfreien Städte mit einem Kompetenzteam Inklusion versorgt oder befinden sich in den letzten Zügen der Ausgestaltung.

Herausforderungen und Fortschritte

Ein zentrales Thema bleibt die sogenannte Rechtskreis-Träger-Problematik. Unterschiedliche rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen in den Bereichen Jugendhilfe, Eingliederungshilfe und Bildung erschweren eine ganzheitliche Umsetzung inklusiver Ansätze. Dennoch ist es gelungen, das KTI konzeptionell und finanziell im Landeshaushalt zu verankern, was langfristige Planungssicherheit bietet. 

Im Kreis Schleswig-Flensburg waren bereits ab Juni 2023 Mitarbeitende im Kompetenzteam Inklusion tätig, während andere Kommunen noch mit der organisatorischen Umsetzung rangen. Diese unterschiedlichen Geschwindigkeiten verdeutlichen die Herausforderungen, die mit der Einführung solcher Modelle verbunden sind.

Blick in die Zukunft

Ab März 2025 steht die Transformation des Landesmodellversuchs „Inklusive Kita“ an, der Ende 2024 nach zehn Jahren auslief. Ziel ist es, die bisher gewonnenen Erkenntnisse auf alle Kitas von Adelby 1 zu übertragen und somit eine inklusive Betreuung flächendeckend zu ermöglichen. Dabei geht es darum, Sonderstatusmodelle schrittweise abzubauen und den Zugang für alle Kinder zu öffnen.

Die Zusammenarbeit der Kompetenzteams Inklusion zeigt, wie wichtig überregionale Kooperationen für die Weiterentwicklung inklusiver Strukturen sind. Trotz und aufgrund bestehender Hindernisse bleibt das Kompetenzteam Inklusion ein wichtiger Akteur in der Förderung von Inklusion in Schleswig-Holstein.