Nachhaltigkeit bei Adelby 1

GWÖ, QE, BNE und vieles mehr: Was sind das für Begriffe?

Adelby 1 hat sich mit seiner Geschichte schon immer auf einen besonderen und eher holprigeren, unbequemeren, unüblicheren Weg als Unternehmen begeben. Das liegt an unserer Mission = Inklusion.

Uns ist Veränderung wichtig. Adelby 1 wirkt in unterschiedlichen Formen und Arten nachhaltig, um grundlegende Veränderungen in der Gesellschaft und für die Umwelt über das Unternehmen hinaus zu fördern. Dass sich vieles wandeln muss, dass dieses dringender denn je stattfinden muss, sollte dabei schon lange nicht mehr fraglich sein.

 

Für uns ist nachhaltiges Wirken, wenn wir uns mit bewussten Prozessen zur positiven Veränderung freiwillig aussetzen. Ob die Methode oder das System dann die Gemeinwohlökonomie ist, das UN-Programm Bildung nachhaltiger Entwicklung, das Netzwerk „neue Wirtschaft“ oder unsere bewusste Mitgliedschaft im Klimapakt. Auch der Weg, wie wir unsere interne Qualitätsentwicklung in Art und Form umsetzen ist kein üblicher oder vorgegebener Weg. 

Wir sehen es als Aufgabe, Promotor*in für alle diese Prozesse zu sein, Bündnisse und Allianzen für eine nachhaltigere Welt zu schaffen und/oder zu fördern. Wir möchten den jungen Menschen eine bessere Zukunft gestalten helfen. Das setzen wir nicht nur mit unserem operativen Inhalt – der Befähigung zur Selbstwirksamkeit – um. 

Stöbern Sie durch den nachhaltigen Bereich, der Sie persönlich anspricht. Wir freuen uns auf Ihre Teilhabe und ebenso auf Ihre Impulse!

  • Inklusion

     

    Inklusion ist eine Haltung.

     

    Jeden Menschen gibt es nur einmal und jeder Mensch ist wertvoll. Wir gehen respektvoll und wertschätzend miteinander um. Jeder Mensch ist bei uns willkommen und wird angenommen, so wie er ist. Wir möchten erreichen, dass alle Menschen überall mitmachen können. Das ist Inklusion.

    Wichtige Werte sind:

    Respekt: Jeder Mensch hat unterschiedliche Meinungen und Standpunkte, die ihm wichtig sind. Respekt bedeutet, das zu wissen und den anderen nicht verändern zu möchten. Respekt ist wichtig, damit wir friedlich zusammenleben können.

    Wertschätzung: Jedem Menschen sind unterschiedliche Dinge im Leben wichtig. Jemanden oder etwas zu wertschätzen bedeutet, dass man weiß, was dem anderen wichtig ist. Außerdem ist es wichtig auch so zu handeln.

    Mitgefühl: Jeder Mensch fühlt unterschiedlich. Mitgefühl bedeutet, dass jemand sich vorstellen kann, wie ein anderer sich fühlt. Der anderen Person Unterstützung anzubieten.

    Mensch im Mittelpunkt: Das Wichtigste ist der Mensch. Wir sehen alle Menschen in ihrer ganzen Persönlichkeit. In der pädagogischen Arbeit sehen wir die Bedürfnisse von jedem Menschen, den wir betreuen. Der Mensch mit seinen Bedürfnissen ist das Wichtigste.

    Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Für uns heißt das, dass wir helfen, das jeder sein Recht bekommt. Jeder bekommt die Information, die Unterstützung und den Freiraum, den er braucht.

    Teilhabe: Wenn jeder Mensch leicht mitmachen kann. Wir glauben, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Wir handeln inklusiv. Das bedeutet, dass wir es möglich machen, dass alle Menschen überall mitmachen können. Außerdem dürfen alle Menschen Entscheidungen selbst machen, wenn es sie betrifft.

    Wir bei Adelby 1 achten auf unsere Sprache. Wir benutzen kürzere Sätze, nutzen möglichst keine Fremdwörter und weniger Fachsprache. Wenn wir doch Fremdwörter einsetzen müssen, dann erklären wir sie. Wir achten darauf, dass alle wissen, wovon wir sprechen. Auch das gehört zur Inklusion.

  • Qualitätsentwicklung nach KQS

    Die Qualitätsentwicklung ist für Adelby 1 wichtig, um zukunftsfähig zu bleiben.

    In der Qualitätsentwicklung reflektieren wir das bestehende System und überprüfen, ob wir eine Qualität haben, die unserem Anspruch und dem Anspruch des Kostenträgers entspricht.

    Wir erstellen unser Profil und erarbeiten, was wir besonders gut können und woran wir noch arbeiten müssen.

    Testat

    Adelby 1 lässt sich nach dem Modell der Kundenorientierten Qualitätstestierung für soziale Dienstleistungsorganisationen (KQS) testieren. Im Rahmen dieses Modells wird ein Blick auf das gesamte Unternehmen geworfen. In einem Selbstreport werden 15 Qualitätsbereiche erarbeitet. Diese behandeln pädagogische Themen, fokussieren aber z.B. auch das Controlling und die Inklusion im Unternehmen. Am Ende eines Qualitätsentwicklungsprozesses werden die strategischen Entwicklungsziele für die nächsten vier Jahre, bis zur nächsten Testierung, festgelegt. 

    Vor der Testierung nach KQS hatte Adelby 1 sich bereits 2005 als Pilot erstmals in Deutschland der Herausforderung einer Testierung nach dem LQK-Konzept gestellt. 2010 und 2014 wurde eine erfolgreiche Re-Testierung durchgeführt.

    Seit 2019 sind wir nun erfolgreich nach dem KQS-Konzept testiert.

    Unseren aktuellen Selbstreport finden Sie hier.

    Die strategischen Entwicklungsziele, die wir uns für den nächsten Testierungszeitraum bis 2027 gesetzt haben, finden Sie hier.

  • Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)

    GWÖ

    „Der Mensch im Mittelpunkt“ – das ist ein Grundsatz von Adelby 1.

    Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) möchte das auch erreichen: Den Menschen in den Mittelpunkt der Wirtschaft stellen. Wirtschaft bedeutet mit Geld, Personal und Naturprodukten zu arbeiten, um ein Ziel zu erreichen.

    Ziel = Geld
    Ziel = Gutes Leben
    Mittel = Geld

    In der täglichen Arbeit lernen Kinder und Jugendliche Werte von den Mitarbeitenden von Adelby 1. Werte sind zum Beispiel Vertrauen oder Zusammenarbeit. Die Werte sind für das menschliche Zusammenleben wichtig. Wir finden, dass Werte, die für das menschliche Zusammenleben wichtig sind, auch für die Wirtschaft wichtig sein müssen.

     

    GWÖ-Werte

    Menschenwürde
    Jeder Mensch ist wertvoll und hat Rechte.
    Solidarität und Gerechtigkeit
    Solidarität ist, wenn Menschen sich gegenseitig helfen und unterstützen. Gerechtigkeit bedeutet, dass jeder Mensch die gleichen Rechte hat.
    Ökologische Nachhaltigkeit
    Alle passen auf, dass die Natur gut behandelt wird.
    Transparenz und Mitbestimmung
    Transparenz bedeutet so zu handeln, dass alle verstehen und wissen, warum man so handelt.

     

    Adelby 1 arbeitet bei der Gemeinwohl-Ökonomie mit und macht eine Prüfung. Die heißt Gemeinwohl-Bilanzierung. Bei der Prüfung wird geschaut, ob wir uns an die GWÖ-Werte halten. Zum Beispiel wird geprüft, ob die Menschen, die das Spielzeug für die Kita herstellen, gute Arbeitsbedingungen haben. 

    GWÖ kurz erklärt

    Warum machen wir eine Gemeinwohl-Bilanzierung?

    • Wir möchten schauen, wie wir uns verhalten und verbessern können.
    • Wir möchten zeigen, wie Adelby 1 arbeitet.
    • Alle dürfen sehen, wie viele Punkte wir erreicht haben.
    • Wir möchten andere motivieren, bei der GWÖ mitzumachen.
    • Wir nehmen unsere Verantwortung für die Gemeinschaft ernst.
    • Wir möchten dabei helfen, die GWÖ-Werte mit allen Menschen zu teilen.
    • Wir finden, dass die GWÖ gut zu uns passt.

     

    Was bisher geschah


    Ende 2017

    Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist uns durch die Teilhabe am strategischen Prozess der Bundesrepublik Deutschland zur Bildung für nachhaltige Entwicklung begegnet.


    Anfang 2019

    Adelby 1 richtet eine Koordinationsstelle zur GWÖ-Bilanzierung ein.


    Herbst 2020

    Wir haben die Bilanzierung abgeschlossen und uns erstmalig zertifizieren lassen. Das Ergebnis davon findet sich rechts neben diesem Text.


    5. Oktober 2020

    Wir feiern die erste GWÖ-Bilanzierung von Adelby 1 mit einer großen Veranstaltung.


    Anfang 2022

    Die Arbeit an der zweiten GWÖ-Bilanzierung hat begonnen.


    Ende 2023

    Die zweite GWÖ-Bilanzierung wurde erfolgreich abgeschlossen. Adelby 1 hat sich im Vergleich zur ersten Bilanzierung verbessern können.


    Anfang 2024

    Adelby 1 feiert die Rezertifizierung durch GWÖ und auch KQS.


     

    Unsere GWÖ-Abschluss-Veranstaltung
    ZUKUNFT LEBEN – Wirtschaften für‘s Gemeinwohl

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

    193 Länder auf der Welt haben sich 2015 auf 17 gemeinsame Ziele geeinigt, um globale Probleme wie Armut, Hunger und Benachteiligung anzugehen. Diese Ziele werden die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele oder auch Sustainable Development Goals (=SDGs) genannt.

    17 Ziele

    Die Ziele können in fünf Oberthemen zusammengefasst werden:

    • Menschen
    • Wohlstand
    • Planet
    • Frieden
    • Partnerschaft

    Adelby 1 und BNE

    Adelby 1 engagiert sich mit unterschiedlichen Projekten für Bildung für nachhaltige Entwicklung:

    • Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen Museum
    • Netzwerk „BNE in der Region“
    • Förderung von BNE in der täglichen Bildungsarbeit
    • Bienenlehrpfad mit Blühflächen für Kita und Umfeld
    • Angebot von Kita-Natur-Lerngruppe
    • Kita mit BNE-Schwerpunkt
    • Fortbildungsangebote zu BNE über die Akademie 1
    • Engagement auf Landes- und Bundesebene

    Warum BNE?

    Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele sind dringend notwendig! Um sie zu erreichen, müssen wir uns als Gesellschaft aber grundlegend verändern. Viele der Ziele sind vor allem über eine hochwertige Bildung zu erreichen.

    Besonders das Bildungskonzept Bildung für nachhaltige Entwicklung soll dabei helfen. Mit Bildung für nachhaltige Entwicklung ist gemeint, dass Menschen durch Bildung dazu befähigt werden, sich so zu entwickeln, dass ihr Denken und Handeln Mitmenschen, Umwelt und in Zukunft lebende Generationen berücksichtigt.

    Was wir hier und heute tun, hat woanders und in Zukunft eine Auswirkung!

    Was bringt BNE?

    Die Kompetenz…

    • …Werte und Haltungen zu entwickeln und zu überprüfen.
    • …sich Konzepte und Wissen zu erarbeiten.
    • …Probleme zu identifizieren, Perspektiven zu wechseln und Auseinandersetzungen zu führen.
    • …sich zu beteiligen, Entscheidungen partizipativ zu treffen, Lösungen auszuhandeln und etwas zu verändern.
    • …eigene Interessen zu entwickeln und Selbstwirksamkeit zu erfahren.

    Wie geht BNE?

    • Ernsthafte Beteiligung ermöglichen und Demokratie üben
    • Ins Handeln kommen
    • Mit der Gemeinschaft auseinandersetzen und gemeinsam lernen
    • Einen Bezug zum Alltag herstellen
    • Gefühle als Motor für Veränderungen nutzen
    • Vielfalt und andere Perspektiven mitdenken und wertschätzen
    • Zusammenhänge erkennen und aufzeigen
    • Positive Zukunftsvorstellungen entwerfen

    Zur Vertiefung

  • Vegetarische Ernährung

    Der gemeinsame Mittagstisch ist ein fester Bestandteil der Tagesabläufe bei Adelby 1 und ein hohes pädagogisches Gut. Deshalb gehen wir auch hier mit größter Achtsamkeit und Aufmerksamkeit vor. Bei Adelby 1 bieten wir für alle Menschen ein vegetarisches Nahrungsangebot an.

    Diese Entscheidung hat vielfältige Gründe.

    In einer weiter globalisierten Welt freuen wir uns über Menschen aus zahlreichen unterschiedlichen Herkunftsländern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Beim Angebot vegetarischer Gerichte können alle Menschen dieselbe Mahlzeit gemeinsam genießen. Und wenn der Wunsch nach einem Schnitzel sehr groß wird, gibt es auch hierfür vegetarische Alternativen im Angebot.

    Ein weiterer, bedeutsamer Grund ist der deutlich geringere CO2-Ausstoß. Laut dem Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) werden bei Gerichten mit Fleisch deutlich höhere CO2-Emissionen verursacht. Eine Lasagne mit Rinder-Hackfleisch erzeugt dabei beispielsweise 1,6 kg CO2-Äquivalente, während die vegetarische Lasagne mit Sojagranulat lediglich 700 g CO2-Emissionen verursacht. Fleischfreie Ernährung ist also auch ein Beitrag zum Klimaschutz.

    Auch aus Gründen der Qualität ist eine fleischfreie Ernährung attraktiv. Die Einsparungen durch einen Verzicht auf Fleisch und Wurst ermöglichen den Einsatz hochwertiger, vegetarischer Lebensmittel.

    Gut zu wissen: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt maximal eine Fleischmahlzeit pro Woche für die Gemeinschaftsverpflegung von jungen Menschen. Einer vegetarischen Ernährung steht also auch bei den Jüngsten nichts im Weg.

 

Häufige Fragen zur vegetarischen Gemeinschaftsverpflegung


  • Warum stellt Adelby 1 auf vegetarische Verpflegung um?

    Diese Entscheidung hat vielfältige Gründe:

    • Wir leben in einem Land mit Menschen aus zahlreichen unterschiedlichen Herkunftsländern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Bisher mussten aus diesem Grund teilweise zwei verschiedene Gerichte in einer Gruppe serviert werden. Durch eine vegetarische Verpflegung können alle Menschen dieselbe Mahlzeit gemeinsam genießen.
    • Eine Verpflegung ohne Fleisch bedeutet einen bedeutsamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Produktion von Fleisch ist deutlich schädlicher für unser Klima als die Produktion von vegetarischem Essen.
    • Fleisch aus artgerechter Haltung zu beziehen ist bei den vorgegebenen Preisen, die für ein Mittagessen gezahlt werden, kaum möglich. So trägt die Entscheidung für vegetarische Gemeinschaftsverpflegung auch zu mehr Tierwohl bei.
    • Eine überwiegend vegetarische Verpflegung wird nach aktuellen Erkenntnissen aus gesundheitlichen Gründen empfohlen. Zudem kann eine vegetarische Ernährung auch ohne Fleischersatzprodukte (wie z.B. Sojaschnitzel) lecker und gesund sein.
  • Was bedeutet die Umstellung auf vegetarische Verpflegung für mein Kind?

    In vielen Bereichen von Adelby 1 ergibt sich gar keine Veränderung, da die Verpflegung dort bereits vegetarisch war. Für andere Bereiche ändert sich der Speiseplan geringfügig, da sowieso nicht an jedem Tag Fleisch angeboten wurde: Anstelle der fleischhaltigen Produkte, wie z.B. Hühnerfrikassee oder Hackbällchen, werden nun fleischlose Alternativen wie Gemüsefrikassee oder Gemüsebällchen angeboten. Für einige junge Menschen ist dies sicher eine Umstellung und wir sollten ihnen die Zeit geben, die Produkte kennenzulernen. Gleichzeitig wird seitens des Caterers daran gearbeitet, die Qualität der Verpflegung zu steigern.

    Grundsätzlich ist eine ausgewogene vegetarische Ernährung für junge Menschen sehr empfehlenswert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) betont in ihren aktuellen Empfehlungen die Bedeutung von pflanzlichen Lebensmitteln für die Gesundheitsförderung.

  • Was bringt die vegetarische Ernährung?

    Vegetarisches Essen bietet für verschiedene kulturelle Hintergründe und ethische Vorstellungen einen gemeinsamen Nenner. Über ein Drittel aller Feldfrüchte weltweit werden als Tierfutter verwendet. Weniger Fleischkonsum kann dabei helfen, dass auf den Flächen mehr Nahrungsmittel für Menschen produziert werden können. So kann dem Hunger auf der Welt entgegengewirkt werden.

    Es gibt einen Zusammenhang zwischen hohem Fleischverzehr und dem Auftreten von bestimmten Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck.

    Solange der Speiseplan ausgewogen ist und ausreichend Lebensmittel mit Eisengehalt auf dem Speiseplan stehen, versorgt eine vegetarische Ernährung den Körper ausreichend mit Nährstoffen. Auch für Kinder spricht nichts gegen eine vegetarische Ernährung – solange der Speiseplan ein ausgewogenes Essen bereithält. Das bedeutet, dass die verwendetet Lebensmittel abwechslungsreich ausgewählt sein sollten und eine gute Qualität vorweisen. An der Verbesserung der Qualität der Speisen wird aktuell mit unserem Caterer gearbeitet.

    Durch die Massentierhaltung entstehen Infektionskrankheiten, die für den Menschen gefährlich sind. Die internationale Organisation für Tiergesundheit (OIE) schätzt, dass 60 % aller existierenden Infektionskrankheiten beim Menschen Zoonosen sind, also Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden und umgekehrt. Sie verursachen etwa 2,5 Milliarden Krankheitsfälle bei Menschen – von der Malaria- bis zur Covid-19-Infektion – und 2,7 Millionen Todesfälle jedes Jahr.

    Neben dieser Wirkung ist es ein sehr wirksamer Schritt zur Reduzierung von C02. Der weltweite Fleischkonsum und die dafür nötige Fleischproduktion erzeugt einen immensen Wasserverbrauch, Landverbrauch und viele Klimaauswirkungen, wie Treibhausgasemissionen.

    • Wasserverbrauch: 92 % des globalen Wasserverbrauchs nutzt die Landwirtschaft. Die Tierproduktion verbraucht davon 29 %.
    • Landverbrauch: 70 % der landwirtschaftlichen Flächen werden für die Viehzucht verbraucht. 40 % der Flächen werden für die Futtermittelherstellung genutzt. Dies hat einen massiven Verlust an biologischer Vielfalt zur Folge. 
    • Klimaauswirkungen: Viehzucht erzeugt etwa 56% der gesamten Treibhausgasemission des Nahrungsmittelsektors. Dem gegenüber liefern die Fleischprodukte nur 37 % Proteins und 18 % des Kalorienbedarfs der Weltbevölkerung.

    Im Vergleich zu Fleisch haben Fleischersatzprodukte eine deutlich bessere Klimabilanz. Besonders viele Treibhausgase werden durch Rindfleisch verursacht. Für 1 kg Rinder-Bratling werden im Durchschnitt 9 kg C02-Äquivalente ausgestoßen. Im Vergleich dazu: Für 1 kg vegetarischer Bratling auf Sojabasis werden 1,1 kg C02-Äquivalente ausgestoßen.

  • Wie sieht die weitere Planung für die vegetarische Gemeinschaftsverpflegung aus?

    Mit den Caterern unserer Einrichtungen sind wir im ständigen Austausch zur Verbesserung des Angebots. Dabei legen wir großen Wert auf eine gute Rückmeldekultur der Einrichtungen an unsere Partner, um das Angebot beständig zu verbessern. Zudem erweitern wir gerade unseren Blick, im Rahmen einer Qualitätsoffensive unter der Überschrift „Ernährung in den Kindertagesstätten“, auf die anderen Mahlzeiten wie Frühstück oder Obstzeit. Und wir planen über Formate und Angebote, unsere Mitarbeitenden in diesen Fragestellungen weiter zu schulen.

    Dabei bleiben für uns die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) im Fokus. Im vorgegebenen Finanzrahmen wollen wir uns weiter verbessern. Hierbei geht es um ein ausgewogenes Angebot unterschiedlicher Lebensmittelgruppen.