Beratungs-Angebote

Ein multiprofessionelles Programm in Kitas für mehr Partizipation und Teilhabe

Pädagogische Vielfalt bedeutet, dass neben sozialpädagogischen Fachkräften in einer Kindertagesstätte auch Berufe der Bereiche Tanzpädagogik, Ergotherapie und Musikpädagogik vertreten sind. Im Rahmen dieses Adelby 1-Projekts arbeiten wir in drei großen Kitas unterschiedlicher Träger.

Während wir die Einrichtungen im Alltag begleiten, bieten wir mit unseren unterschiedlichen Professionen Projekte in verschiedenen Formen an. Wir arbeiten mit einzelnen Kindern, Kleingruppen oder der gesamten Kita als Projektgruppe.

Unsere Ziele

  • Freude und Spaß an der Bewegung
  • Selbstwirksamkeit erleben
  • Unbewusstes Lernen
  • Partizipation und Teilhabe
  • Einander auf Augenhöhe begegnen
  • Potenziale erkennen
  • Multiprofessionalität

Was tun wir?

Tanzpädagogik
Wir arbeiten mit Bildern und kreativen Geschichten, die wir kind- und altersgerecht ins Tänzerische verpacke. Kombiniert mit passender musikalischer Begleitung kommen wir mit den Kindern in einen fantasievollen Austausch. Während wir spielerisch Schritte, Musik und Geschichten erleben, werden die Sprache, das Gehör, die Koordination und das Miteinander trainiert und tragen zu einem höheren Selbstwertgefühl und besserer Wahrnehmung bei.
Ergotherapie
Da nicht alle Kinder gleich stark ihre Bedürfnisse ausdrücken, schaffen wir einen sicheren Raum, der es ihnen erleichtert. In Kleingruppen mit höchstens fünf Kindern lernen wir sie intensiver kennen und können gemeinsam mit ihnen im Umgang mit verschiedenen Materialien ihre Stärken weiterentwickeln, z.B. beim Filzen, Holzarbeiten, Malen, Kleistern usw. Das Kind bestimmt das Ziel seines Lernens selbst. Die therapeutische Lenkung ist mit den pädagogischen Fachkräften abgestimmt.
Musikpädagogik
Das Musizieren in der Kita besteht aus den einfachsten Bestandteilen der Musik, welche spielerisch beigebracht werden. Der eigene Körper ist dabei das erste und wichtigste Instrument. Sie lernen Singen und entwickeln ein Rhytmusgefühl durch das Erzeugen von Geräuschen auf dem eigenen Körper. Diese grundlegenden musikalischen Fähigkeiten helfen den Kindern, in die Musik einzutauchen.

Das Land Schleswig-Holstein verfolgt das Ziel, das frühkindliche Bildungs- und Betreuungssystem inklusiv auszurichten. Dies soll durch eine gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder, sowie der Sicherstellung gerechter Startchancen von Beginn an erreicht werden. 

Dafür werden „Kompetenzteams Inklusion“ eingesetzt, die aus multiprofessionell arbeitenden Inklusionskräften bestehen. Deren Aufgabe besteht darin, alle Kindertageseinrichtungen im Kreisgebiet inhaltlich-fachlich als auch praktisch-strukturell dabei zu unterstützen, sich prozesshaft inklusiver auszurichten.

Ziel ist es, die Kinder in den Kindertageseinrichtungen und bei Kindertagespflegepersonen alltagsintegriert sowie einzelfallübergreifend zu fördern und ihnen ein Umfeld zu bieten, das eine Haltung lebt, die Diversität als eine Bereicherung empfindet. Dabei sollen die Ressourcen des einzelnen Kindes sowie der Gemeinschaft ausgebaut und gestärkt werden.

Der Kreis Schleswig-Flensburg hat die operative Umsetzung an Adelby 1 übertragen.

Angebote

Die Zielgruppe der Leistungen des Kompetenzteams sind alle pädagogischen Fach- und Leitungskräfte und pädagogisch tätigen Kräfte der Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege im Kreisgebiet.

Zusätzlich dazu können die Regionalfachtage auch von zukünftigen pädagogischen Fachkräften der Berufsbildenden Schulen und der zukünftigen Kindertagespflegepersonen des Kreises Schleswig-Flensburg besucht werden.

Das Kompetenzteam berät und schult zu inklusiven Inhalten in den Bereichen der frühkindlichen Bildung, fördert inklusive Netzwerke und organisiert Schulungen und Fachveranstaltungen. 

Laufzeit

Das Kompetenzteam wird zunächst bis zum 31.12.2025 im Kreis Schleswig Flensburg umgesetzt. Eine Verstetigung ist laut Aussage des Landes vorgesehen.

Unser Leistungsspektrum

Regionalfachtage

Durchführung der Regionalfachtage Inklusion zweimal jährlich

Schulungen

Entwerfen von In-House-Schulungen anhand Ihrer Wünsche und Bedürfnisse

Netzwerke

Finden von Kooperationspartnern und Förderung von Netzwerken

Gruppenalltag

Aktive Unterstützung und Begleitung der pädagogischen Fachkräfte im Gruppenalltag

Übergänge

Gemeinsame Vorbereitung, Begleitung und Gestaltung von Übergängen und der Aufnahme neuer Kinder

Kommunikation

Förderung der inklusiven Kommunikationskultur und Vermittlung zwischen den Kulturen

Gespräche

Vorbereitung auf Beratungsgespräche mit Eltern und Sorgeberechtigten

Besprechungen

Teilnahme an Dienstbesprechungen zu inklusiven Themen ihrer Wahl und zu Fallbesprechungen

Gestaltung

Entwicklung von baulichen Lösungsansätzen sowie Beratung bei der Gestaltung der Räumlichkeiten und Außenbereiche

Um Menschen mit Autismusspektrumsstörung (ASS) bei der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu unterstützen, bedarf es unterschiedlicher therapeutischer Maßnahmen.

Da jeder Mensch in einem sozialen System lebt und Eltern, Geschwister, Kita etc. Fragen zu der Behinderung haben können, ist es wichtig, in Beratungsgesprächen Antworten zu finden.

Es ist uns ein Anliegen, den Eltern und anderen Bezugspersonen zu verdeutlichen, welche Fähigkeiten und Potenziale autistische Menschen haben, auch wenn die Andersartigkeit eine Herausforderung darstellt.

Wen beraten wir?

Wir beraten

  • Menschen mit ASS,
  • Eltern,
  • Angehörige,
  • andere Einrichtungen wie Kitas, Schulen, etc.

Wie beraten wir?

Wir lenken einen systemischen Blick auf den Kontext.

Was will

  • der Mensch mit ASS,
  • die Familie,
  • das Umfeld?

Das sind unsere Ziele

  • Verständnis für den Menschen
  • Positiver Blick auf die Persönlichkeit
  • Wahrung der emotionalen Stabilität der Menschen mit Autismus
  • Wissensvermittlung
  • Individuelle Hilfen für die alltagspraktische Umsetzung
  • Kontaktweitergabe zu anderen Stellen

Voraussetzung

Therapien im Bereich Autismus werden bundesweit über Eingliederungshilfe finanziert, entweder über das SGB VIII oder SGB XII.

Die Beratung kann erst beginnen, wenn eine Kostenzusage seitens der Eingliederungshilfe der Stadt Flensburg vorliegt. Für die Beratung wird für einen Zeitraum eine Kostenzusage gemacht, danach wird die Situation in einem Hilfeplan neu beurteilt.